MEXIKANISCHE KONSULARIDKARTEN

Für die schätzungsweise 8,5 Millionen Einwanderer ohne Papiere, die in den Vereinigten Staaten leben, war der Alltag schon immer prekär. Sie haben nicht nur nicht das gesetzliche Recht, in Amerika zu leben und zu arbeiten, sondern viele können auch ihre eigene Identität nicht nachweisen. Mangelnde Identifizierung hindert Einwanderer ohne Papiere daran, die wenigen öffentlichen und privaten Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, die ihnen zur Verfügung stehen, und verstärkt ihre Angst vor dem Kontakt mit der Polizei und anderen offiziellen Institutionen. Die Ereignisse des 11. Septembers und die anschließende Überprüfung von Einwanderern ohne Papiere verstärkten diese Besorgnis. Vor diesem Hintergrund griffen viele der schätzungsweise 4,7 Millionen Mexikaner, die ohne Genehmigung in den USA leben, auf ein wenig bekanntes Ausweisdokument der mexikanischen Regierung namens Matrícula Consular zurück. Die mexikanischen Konsularausweise haben Einwanderern ohne Papiere ein Gefühl der Sicherheit gegeben, wurden jedoch von öffentlichen und privaten Institutionen mit gemischten Reaktionen aufgenommen.